schaukeln

schaukeln

* * *

schau|keln ['ʃau̮kl̩n]:
1.
a) <itr.; hat sich schwingend, pendelnd hin- und herbewegen:
die Kinder schaukeln auf dem Hof; am Reck, an den Ringen schaukeln.
Syn.: baumeln (ugs.), pendeln, schwanken, schwingen, wackeln, wanken, wippen.
b) <tr.; hat in eine schwingende o. ä. Bewegung versetzen:
ein Kind [in der Wiege] schaukeln; wir lagen im Boot und ließen uns von den Wellen schaukeln.
Syn.: wiegen.
2. <tr.; hat (ugs.) durch geschicktes Handeln, Taktieren o. Ä. bewerkstelligen:
wir werden die Sache schon schaukeln.

* * *

schau|keln 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉
1. auf der Schaukel hin u. her schwingen
2. von einer Seite auf die andere wippen, sich wiegen, schwanken
● mit einem Boot auf den Wellen \schaukeln
II 〈V. tr.〉 jmdn. \schaukeln ihn wiegen, in schaukelnder Bewegung halten; ein Kind auf den Knien, in der Wiege \schaukeln; wir werden das Kind, die Sache schon \schaukeln! 〈fig.; umg.〉 die Sache in Ordnung bringen, regeln

* * *

schau|keln <sw. V.> [wohl unter Einfluss des parallel entstandenen Schaukel zu spätmhd. schucken, mniederd. schocken = sich hin und her bewegen; vgl. mniederl. schokken, 2Schock]:
1. <hat>
a) (auf einer Schaukel o. Ä.) auf u. ab, vor u. zurück, hin u. her schwingen:
wild s.;
b) sich mit etw. (auf dem Boden Stehendem) in eine schwingende Bewegung bringen:
auf, mit dem Schaukelpferd s.
2.
a) sich in einer schwingenden, schwankenden o. Ä. Bewegung befinden:
Lampions schaukeln im Wind;
b) <ist> (ugs., oft scherzh.) sich leicht schwankend, taumelnd fortbewegen:
ein paar Betrunkene schaukelten über den Marktplatz.
3.
a) <hat> in eine schwingende o. Ä. Bewegung versetzen:
ein Kind auf den Knien s. (wiegen);
er lag in der Hängematte und ließ sich von ihr s.;
b) <hat> (ugs., oft scherzh.) leicht schwingend od. schwankend fortbewegen.
4. <hat> (salopp) durch geschicktes Lavieren, Taktieren o. Ä. bewerkstelligen, zustande bringen:
wir werden die Sache schon s.

* * *

schau|keln <sw. V.> [wohl unter Einfluss des parallel entstandenen ↑Schaukel zu spätmhd. schucken, mniederd. schocken = sich hin und her bewegen; vgl. mniederl. schokken, 2Schock]: 1. a) (auf einer Schaukel o. Ä.) auf u. ab, vor u. zurück, hin u. her schwingen <hat>: wild s.; an der Reckstange, an den Ringen, auf der [Schiff]schaukel, auf der Wippe s.; oben ... schaukelten Papageien in metallenen Ringen (Schneider, Erdbeben 24); <auch s. + sich:> eine Gattin und Mutter ... hängt nicht ... kopfab am Trapez, schaukelt sich so daran, dass es sich fast überschlägt (Th. Mann, Krull 224); b) sich mit etw. (auf dem Boden Stehendem) in eine schwingende Bewegung bringen <hat>: Er schaukelte auf dem Küchenstuhl, bis sich die hinteren Beine lockerten (Fels, Sünden 94); auf, mit dem Schaukelpferd s.; im, mit dem Schaukelstuhl s. 2. a) sich in einer schwingenden, schwankenden o. Ä. Bewegung befinden <hat>: die Boote, Kähne schaukeln [am Kai]; das Schiff hat bei dem Seegang heftig geschaukelt; die Zweige, Lampions schaukeln im Wind; das Bild der Sonne schaukelte in dem braunen ... Wasser (Gaiser, Jagd 193); ihre ... Brüste schaukelten ungemein aufregend (Salomon, Boche 27); b) (ugs., oft scherzh.) sich leicht schwankend, taumelnd fortbewegen <ist>: ein paar Betrunkene schaukelten über den Marktplatz; der alte Bus schaukelte in mäßigem Tempo über die Landstraße; immerzu schaukeln gelbe Blätter von oben nach unten (Grass, Blechtrommel 552). 3. a) in eine schwingende o. ä. Bewegung versetzen <hat>: das Baby in der Wiege s.; ein Kind auf den Knien s. (wiegen); die Wiege s. (hin u. her bewegen); der Wind, die Wellen schaukelten den Kahn; er lag in seinem Boot und ließ sich von den Wellen s.; er lag in der Hängematte und ließ sich von ihr s.; b) (ugs. oft scherzh.) leicht schwingend od. schwankend fortbewegen <hat>: der Wagen schaukelte die Ausflügler ins Grüne; Bei allen, die regelmäßig Snowboards, Golfsäcke, Trendhunde oder aber eine Anzahl Kinder mit ihrem Lifestyle-Bedarf durch die Gegend s. wollen, liegen die Kombis voll im Trend (Woche 11. 4. 97, 36); aber ich ging jetzt zur Straßenbahnstation, stieg in die Elf und ließ mich ... bis Nackenheim s. (Böll, Und sagte 12); Frau Grün ... schaukelt ihren unförmigen Leib mit großer Behändigkeit durch die Küche (Ossowski, Flatter 141). 4. (salopp) durch geschicktes Lavieren, Taktieren o. Ä. bewerkstelligen, zustande bringen <hat>: wir werden die Sache schon s.; Der schaukelt das bestimmt irgendwie mit der Aufenthaltsgenehmigung (Ziegler, Kein Recht 377).

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schaukeln — Schaukeln, verb. reg. act. et neutr. welches im letztern Falle das Hülfswort haben erfordert, schwebend hin und her, auf und nieder bewegen. Das Schiff schaukelt, es beweget sich auf dem Wasser von einer Seite zur andern, auf und nieder, wo es… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • schaukeln — V. (Aufbaustufe) jmdn. in eine schwingende Bewegung versetzen Beispiele: Sie hat das Kind in der Wiege geschaukelt. Er saß in einem Schaukelstuhl und schaukelte. schaukeln V. (Oberstufe) ugs.: eine bestimmte Angelegenheit erledigen Synonyme:… …   Extremes Deutsch

  • schaukeln — [Aufbauwortschatz (Rating 1500 3200)] Auch: • wiegen Bsp.: • Das Boot schaukelte (sanft) auf den Wellen. • Die Mutter wiegte ihr Kind in den Armen …   Deutsch Wörterbuch

  • schaukeln — schau·keln; schaukelte, hat geschaukelt; [Vt] 1 jemanden / etwas schaukeln jemanden / etwas hin und herschwingen <ein Kind auf den Armen, in der Wiege schaukeln> 2 etwas schaukeln gespr; etwas, das problematisch ist, lösen oder in Ordnung… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schaukeln — 1. auf und abschwingen, wippen; (schweiz.): [gi]gampfen; (südwestd.): gautschen; (bayr., österr.): hutschen. 2. a) hängen, sich hin und herbewegen, hin und herschwingen, hin und herwiegen, pendeln, schlenkern, schlottern, schwanken, schwingen;… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schaukeln — 1. Was schaukelst dü dich? Es witt vün dir kein Appele nit herub fallen. (Jüd. deutsch. Warschau.) Spöttischer Zuruf der Reformjuden an die orthodoxen Juden, die sich beim Gebet hin und herbewegen. Wozu das Schaukeln? Ein Apfel fällt doch von dir …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • schaukeln — »Wir werd’n dit Kind schon schaukeln.«, die Sache schon machen …   Berlinerische Deutsch Wörterbuch

  • schaukeln — schaukelnv 1.intr=autofahren;fahren.⇨Schaukel1.1920ff. 2.intr=imFlugzeugreisen.⇨Schaukel2.1950ff. 3.eineSacheschaukeln=eineschwierigeAngelegenheitguterledigen.BeimSchaukelnistanfangseinegrößereKraftanstrengungvonnöten,bisdergewünschteSchwungerreic… …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • schaukeln — Schaukel »an zwei Seilen o. Ä. aufgehängtes Brett, auf dem man sitzend hin und her schwingt«: Das Substantiv erscheint ebenso wie das Verb schaukeln erst im 17. Jh. im Nhd. Es ist wohl aus einem gleichbed. niederd. mdal. (z. B. ostfries.)… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Schaukeln — siūbis statusas T sritis Kūno kultūra ir sportas apibrėžtis Gimnastikos veiksmas – gimnasto kūno vienalaikis švytuoklinis judesys kartu su prietaisu (pvz., žiedais). atitikmenys: angl. swing; swinging vok. Pendelschwung, m; Schaukeln, n rus. кач …   Sporto terminų žodynas

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”